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Graindelavoix Introphoto

Episode 4 of Spirit is a Bone podcast now online!

The new episode of Spirit is a Bone about Interpassivity is online in the meantime, here is a tiny snippet!

In this episode, Björn and Luís dissect the concept of interpassivity as developed by Robert Pfaller, Slavoj Žižek, and Mladen Dolar. Traveling from contemporary art to morning breakfast cereals, and from beer advertising to the music of Josquin Desprez, they trace the strange detours, displacements, and substitutions through which enjoyment circulates.

Ex nihilo review in Dutch magazine Luister

Nice review and 10/10 for our latest EX NIHILO cd by Frank Hougee in Dutch music magazine Luister.

Read original attached or here in a wild translation:

10/10

Ex nihilo: out of nothing. A single voice emerges mysteriously from the void and is soon joined polyphonically by more vocalists. Thus begins the six-part Christmas motet Praeter rerum seriem (Beyond the Normal Order of Things) by Josquin des Prez that sings of the unusual birth of Christ from the Virgin Mary. In the exceptionally informative CD booklet, which comes complete with vocal texts, conductor Björn Schmelzer explains the origins of polyphony at length in an (unfortunately difficult to understand) essay. Simply put, the penchant of late medieval and Renaissance composers for developing (vocal) polyphony is perhaps as paradoxical and incomprehensible as the Incarnation itself. Polyphony does not contribute to text comprehension and intelligibility, but rather explores and accentuates the inner emptiness, dogmatics and mysteries of many religious texts. Two genres that emerged from this are the hymn on the mystery of the Incarnation and the lament on absence, lack and yearning (emptiness), with texts such as O admirabile commercium, O virgo virginum, Alma redemptoris mater, Salve Regina and Vox in Rama. Vocal ensemble Graindelavoix presents a truly stunning performance of four- to seven-voice settings to these texts by Josquin, Jacob Obrecht, Johannes Ockeghem, Giaches de Wert and Bernardino de Ribera, while also paying homage to the Renaissance masters of the Low Countries. The part-song is beautifully articulated, pure and perfectly balanced. The recording quality is equally ear-pleasing. Whether this vocal polyphony would have sounded like this five hundred years ago is as great a mystery as its true genesis, but a more beautiful performance than this is hardly imaginable.
FRANK HOUGEE

Get an idea of how Francisco de Santiago sounds

Here are some parts of the Tenebrae Responsoria by Francisco de Santiago, born in Lisbon and chapelmaster of Sevilla Cathedral, friend of Velázquez,

These are fragments from the Graindelavoix première at Utrecht Early Music Festival 2024

With: Teodora Tommasi, Florencia Menconi, André Pérez Muíño,  Albert Riera, Gabriel Belkheiri, Andrés Miravete, Tomás Maxé, Arnout Malfliet, Floris De Rycker and Björn Schmelzer

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Graindelavoix at Misteria Paschalia Festival Kraków

Graindelavoix performed Laments of David for Jonathan and Absalom in Kraków at the Misteria Paschalia Festival!

With Florencia Menconi, Andrew Hallock, Albert Riera, André Pérez Muíño, Andrés Miravete, Marius Peterson, Tomás Maxé and Arnout Malfliet

Thank you Vincent, Grzegorz, Antoni and the whole Misteria Paschalia festival crew for the invitation, warm hospitality and very nice collaboration!

photos: Alicja Rzepa

Spirit is a Bone Podcast Episode 3 online!

The third episode of your favourite critical podcast Spirit is a Bone is online!

Watch it on Youtube or Substack :

(also available as audio on the regular podcast channels)

Read here Björn Schmelzer's Vienna program notes about Thomas Bernhard and polyphony

Wahrscheinlich hat Hegel die Aufzeichnungen Leonardo da Vincis, in denen er die Künste nach dem sogenannten paragone vergleicht und beurteilt, nie gelesen. Denoch beschreibt Hegel die Musik ähnlich, wenn auch mit weniger pejorativen Konnotationen: »Indem nämlich die Töne nicht wie Bauwerke, Statuen, Gemälde für sich einen dauernden objektiven Bestand haben, sondern mit ihrem flüchtigen Vorüberrauschen schon wieder verschwinden, so bedarf das musikalische Kunstwerk einerseits schon dieser bloß momentanen Existenz wegeneiner stets wiederholten Reproduktion.« Wie Leonardo, für den die Musik die Kunst ist, die bei der Geburt stirbt, betont Hegel, dass Musik im Wesentlichen das ständige und unaufhörliche Verschwinden des musikalischen Materials ist. Musik ist prinzipiell verschwindende Kunst, jedes Musikstück ist ein Abgesang, ein Ton ist nur dann ein Ton, wenn er die Fähigkeit besitzt, nicht als bloßer Klang zu verweilen, sondern zu verschwinden, dieses Verschwinden und die Zerstörung gleichsam zu manifestieren und auszudrücken vermag: »... die Äußerung dieser zwiefachen Negation, der Ton, (ist) eine Äußerlichkeit, welche sich in ihrem Entstehen durch ihr Dasein selbstwieder vernichtet und an sich selbst verschwindet.« Die Musik macht die Selbstzerstörung, den ständigen Untergang und das Verschwinden zum Wesen ihrer Kunst. Es ist mittlerweile ein Gemeinplatz, Thomas Bernhards Schreibstil als musikalisch zu bezeichnen – was seinen Satzbau so musikalisch macht und welche Art von Musikalität oder musikalischem Stil damit verbunden wäre, bleibt zumeist im Dunkeln. Ebenso klischeehaft ist es, diese stilistische Musikalität als Ausdruck der Bedeutung der Musik im Leben des österreichischen Schriftstellers zu sehen, die den Traum, eines Tages Opernsänger zu werden, der durch eine extrem schlechte Gesundheit und eine chronische, lebensbedrohliche Lungenerkrankung verpfuscht war, sublimieren sollte.
Es scheint daher naheliegender, Bernhards Musikalität formal, aber auch inhaltlich – er bezeichnet sich selbst als Geschichtenzerstörer – mit der Musik als einer verschwindenden Kunst oder gar Zerstörungskunst in Verbindung zu bringen, denken wir nur oberflächlich an seine Romane, ihre Titel und ihren Inhalt.

Thomas Bernhards seltsame Dialektik von Musik und Tod

Es überrascht daher, dass Bernhard selbst eine solche mögliche Interpretation vorwegzunehmen scheint, indem er sie nicht so sehr resolut abbricht, sondern mit einigen unerwarteten Wendungen versieht. Wir müssen nicht einmal in verschiedenen Äußerungen oder Auszügen aus seinem Werk danach suchen. Nirgendwo hat Bernhard eine solche Interpretation deutlicher und plastischer angedeutet als am Ende des 1981 entstandenen Dokumentarfilms »Monologe auf Mallorca«, acht Jahre vor seinem Tod. ­In der inzwischen legendären, von ­Krista Fleischmann als Selbstgespräch zusammengeschnittenen Reihe von Interviews klärt der Schriftsteller nicht nur inhaltlich, was Musik und Tod für ihn bedeuten (und es darf bezweifelt werden, dass es zu einer fruchtbaren Interpretation führt, einen Schriftsteller beim Wort zu nehmen); die Darstellung selbst als Form, wie sie sich im Sprechen und Denken entfaltet, ist ein Musterbeispiel Bernhard’scher Dialektik. Sie spiegelt gleichsam die literarische Methode wider, auf den ersten Blick widersprüchliche und sogar unvereinbare Themen miteinander zu verflechten und sie so zusammenwirken zu lassen, dass sie hinterher nicht mehr getrennt voneinander verstanden werden können. Nun wird auch deutlich, wie für Bernhard selbst die Musik das »unaufhebbare« Element ist, das der unaufhaltsamen Destruktivität von allem entgeht, den Figuren, den Umständen, den Geschichten und Erinnerungen, der Erzählung und schließlich auch dem Erzähler und sogar dem Schriftsteller. Alles ist bei Bernhard einer unaufhaltsamen, unausweichlichen Auflösung unterworfen, außer die Musik. Die Musik hingegen ist der Basso continuo dieses Auflösungsprozesses, sie gibt jeder Selbstzerstörung einen musikalischen Anstrich, und selbst wenn alles aufgelöst ist, hallt die Musik weiter. Die Musik ist das »untote« Element, das alles Verderbliche aufsaugt und verwandelt, jeden Untergang leicht rhythmisiert und in diesem Sinne jede Tragödie in eine Komödie oder einen Tanz verwandelt.
Der Ausgangspunkt bei Bernhard ist die Selbstreferenz, zum Beispiel (und in diesem Fall): das Sprechen des Schriftstellers, während er spricht; und dann ein zweites externes Element, das damit verbunden wird: das musikalische Element in Form des Taktes der Zehen, die die Worte des Schriftstellers begleiten, während er unaufhörlich spricht. Oder hat Fleischmann das nie beachtet, fragt der Schriftsteller erstaunt. Bernhard nennt dies den perfekten Kontrapunkt zwischen dem sprechenden Mund und dem Taktschlag der Fussspitzen. Dann kommen Hände und Daumen ins Spiel. Der Fuß hält alles zusammen und verleiht dem Ganzen Konsistenz und symphonischen Gehalt.
Dann kommt der Gegenpol, das Hindernis. Wie sieht es mit dem Taktieren aus, wenn man in einem Operationssaal angeschnallt ist? Dann wird es schwieriger oder gar unmöglich. Aber, so Bernhard, auch ein Sterbender hat Musik im Kopf. Selbst wenn alles untergegangen ist, der Geist, die Menschen, die Erinnerungen, gibt es immer noch Musik. Selbst bei einem klinisch toten Menschen, so Bernhard. Wie kann man sich das vorstellen? Wie einen Totentanz, bei dem die Maden den Körper übernehmen und die Musik weiterspielen, erst im linken Augenwinkel und dann im rechten, oder umgekehrt, ein Thema für Wissenschaftler, die heute trendige Symposien zu diesem Thema veranstalten, so der Schriftsteller. Bernhard verweist damit auf das dialektische Abgleiten des Denkens von Ernst zum Unernst, während es bei ihm die absolute Ernsthaftigkeit ist. Nicht der ernste Meister, sondern der Ernst als Meister, ein entscheidender Unterschied, den Bernhard mit dem Unterschied zwischen Österreich (letzterem) und Deutschland (ersterem) andeutet. Der Name des Meisters, der ihm (österreichischen) Ernst garantiert, ist der Tod, so Bernhard. Der Tod ist ein allgegenwärtiger Begleiter. Für Bernhard ist er ein Mantel oder ein Gewand, das er trägt und hinter sich herzieht, wohin er auch geht. Bernhard stellt klar, dass er dieses Todeskleid nicht trägt, sondern dass es an ihm hängt und er es notwendigerweise hinter sich herschleppt. An den Tod zu denken ist nicht nötig, weil der Tod ständig an ihndenkt und daher gibt es keinen Grund, ihn heim zu holen. Heimzugehen ist für Bernhard keine Option. Heimgehen heißt sterben. Zu Hause sein heißt tot sein, eine Erkenntnis, die ­ Bernhard mit Pascal teilt. Zu Hause sein heißt tot sein, ewige Ruhe, ewig zu Hause sein heißt tot sein. Deshalb kehrt der Schriftsteller nicht gerne nach Hause zurück, denn zu Hause steht der Tod schon vor der Tür »mit seiner schwarzen Hand«, »die Curd-Jürgens-Hand, der Tod in Salzburg mit diesen Knochenfingern«. Der Druck dieser Hand ist es, den der Schriftsteller ständig auf seiner rechten Schulter spürt. Der Druck des Todes lässt seine Schulter ein wenig herabhängen, ein Druck, den ihm niemand wegnehmen kann, nicht einmal eine Operation. Er nennt diesen Druck seine Angst, die wie ein Todesvogerl auf der rechten Schulter sitzt und sich dort sozusagen eingenistet hat.
Bernhards dialektische Argumentation endet mit einer Verallgemeinerung. Alles kann genauso gut ernst gesagt werden: Tod statt Todesvogel, zum Beispiel. Alles ist austauschbar; man kann den Tod auch mit einer Kaffeeschale vergleichen, aber dann rutscht man wieder in den Unernst. Auf diese Weise ist alles austauschbar, Wahrheit mit Lüge, Philosoph mit Richter. Der Philosoph (oder der denkende Schriftsteller) hat dem Richter (einem kleinen Mann, der alles außer sich selbst hasst und der wie der Tod alles und jeden niederdrückt) nichts zu sagen, denn Wahrheit und Lüge sind ebenfalls völlig austauschbar und jedes Urteil ist ein Vorurteil. Alle sogenannten unwiderlegbaren Urteile von Richtern sind in Wirklichkeit nur Vorurteile; man fällt ständig Urteile über Leiden und Zustände, aber sie sind nur Vorurteile. In ähnlicher Weise verurteilen die Menschen ständig die ganze Welt, aber auch das ist nichts anderes als ein Vorurteil. Die Menschen sind auf diese Vorurteile fixiert, oder schlimmer noch, sie sind an sie festgenagelt. Das Drama des Menschen, so Bernhard, besteht darin, dass der Verstand von Zwangsgedanken und Vorurteilen überrollt wird, und so laufen die Menschen ständig mit angenagelten Wahnvorstellungen herum, auch der Schriftsteller: Tod, Leben, Liebe, Keuschheit, Ruhmsucht, was auch immer, das ist das eigentliche Drama. Der Schluss ist wie ein barockes Vanitas-Tableau, in der Art von ­Holbeins Botschaftern, die inmitten ihrer Pracht zur Schau stehen und nicht bemerken, dass fast unmerklich ein obszöner Fleck den Vordergrund verschmiert, der aber nur schräg betrachtet die Konturen eines riesigen Schädels annimmt. Der Künstler tut nichts anderes, als Anamorphosen hochzuziehen.
»Mitten im Leben sind wir im Tod«, heißt es in einer mittelalterlichen Antiphon, und treffender kann man Thomas Bernhards Dialektik kaum zusammenfassen. Deshalb besteht dieses Konzert auch aus nichts anderem als diesem einen, innerlich gespaltenen Text, der zehnmal wiederholt wird, und zwar jedes Mal in unterschiedlichen musikalischen, polyphonen Variationen, von der anhaltenden Klage über das ergreifende Flehen bis zum makabren Totentanz.
Die plötzliche und eher kurzlebige Popularität von Media vita in morte sumus, wie der erste Satz auf Latein lautet, im 16. Jahrhundert mag etwas mit seiner Herkunft als Verwünschungslied, als Beschwörungsformel, zu tun haben, und wegen derer die Synode von Köln bereits Anfang des 14. Jahrhunderts den Gebrauch verboten hatte. Zugleich konnte es in seinen mehrstimmigen Vertonungen ab dem 16. Jahrhundert wie bei Holbein auch als musikalisches Memento mori dienen. Gregor Langes Fassung etwa ist ein solches Epitaph für den Tod des protestantischen Reformators Andreas Musculus, der vor allem mit seiner gegen extravagante Kleidung, insbesondere den Hype um gestreifte und zerrissene Landsknecht-Hosen, gerichteten Streitschrift »Der Hosenteufel« gewisse Berühmtheit erlangte, die ungewollt Bernhards Satire stilistisch vorwegnimmt. Vermutlich hätte ­ Bernhards Erzähler oder Protagonist deutsche Polyphonisten wie Lange, Lasso und Senfl gehasst, und sei es nur, weil sie ihn an deutsche Maler wie Dürer erinnerten, dessen Nachleben vom Nationalsozialismus missbraucht und besudelt wurde. Bernhard hätte sich wohl über den Zusammenhang zwischen der Veröffentlichung von Renaissance-Polyphonie in der Vor- und Nachkriegszeit und der glühenden Nazi-Karriere zahlreicher ihrer Verleger lustig gemacht. Bernhard hat sich nicht über die Polyphonie geäußert wie Fassbinder, der die Musik von Orlando di Lasso in seinem Film »Martha« (1974) als Vehikel für den perversen Terror und die Manipulationen des kleinbürgerlichen Ehemanns benutzt. Zweifellos schwingt hier auch Adornos Beschreibung des Liebhabers Alter Musik in seiner »Einführung in die Soziologie der Musik« als reaktionärer »Ressentiment«-Hörer mit.
Vielleicht hätte Bernhard das endlos mäandernde Erhabene in John Sheppards Musik positiver beurteilt. Seine Version dauert auch am längsten, fast 20 Minuten, was umso merkwürdiger ist, als sein Werk kurz vor dem Schlafengehen während des letzten Offiziums der Komplet gesungen wurde, das paradoxerweise normalerweise am kürzesten dauert, gerade wegen der bevorstehenden Nachtruhe. Das Stück wirkt wie ein Aufschub und ein Exorzismus des Schlafs, vielleicht aus Angst, nicht mehr aufzuwachen, eine ziemlich typische Idee des 16. Jahrhunderts, die bei Bernhard eher die Form der Schlaflosigkeit annimmt, zum Beispiel in Gestalt der zahlreichen obsessiven Schlaflosen wie Höller und Roithamer in seinem Roman »Korrektur«. In José Gays spanischer Version wandern wir mit Bernhard durch Avila, ­ Madrid: die manieristischen Gemälde im Prado, die strenge Architektur des Escorial, den Abstoßenden Mystizismus des Stierkampfes. Peter Philips, der englische Katholik, der in Antwerpen und Brüssel im Exil lebte, hat eine »Media vita« verfasst, die der Idee des Danse macabre am nächsten kommt.
Aber es ist wahrscheinlich Nicolas Gombert, mit dem sich Thomas Bernhard am meisten verbunden gefühlt hätte. Sein »­ Media vita« fährt sich unablässig fest in musikalische Sackgassen und wimmelt von verschleierter Chromatik und »falschen« Kadenzen; Gomberts Musik ist zweifellos ein Höhepunkt der Auflösungskunst, mit kontrapunktischen Linien, die sich verklemmen und unmögliche Kadenzen erzeugen. Das Agnus dei seiner Missa »Media vita« gipfelt in einer fast schmerzhaften musikalischen Prozession von unaufhörlichen Sequenzen, die sich gegenseitig in die Quere kommen, bevor sie sich spiralartig in den Abgrund stürzen. Es ist diese Musik, die die eingangs gestellte Frage nach der Musikalität von Bernhards Stil beantwortet: Am nächsten kommt Bernhards Prosa meiner Ansicht nach nicht die Musikalität der Spätromantik, auch nicht die Atonalität der Avantgarde des 20. Jahrhunderts, sondern die paradoxerweise karge und zugleich exzentrische, unzeitgemäße Variationskunst der Polyphonie des 16. Jahrhunderts.

BJÖRN SCHMELZER

Graindelavoix in Bozar

Tonight at Bozar:

Epitaphs of Afterwardness, in collaboration with Jan Michiels

And with Florencia Menconi, Andrew Hallock, Albert Riera, Andrés Miravete, Tomás Maxé, Arnout Malfliet & Björn Schmelzer

The concert is sold out!

https://www.bozar.be/nl/programma/graindelavoix-jan-michiels

Graindelavoix at Venice Biennale in October 2025

Epitaphs of Afterwardness, our exciting collaboration with Jan Michiels has been selected for the Venice Biennale 2025!

As Bozar next week is sold out, it’s the excuse to join us in Venice in October!

The program is only partly revealed, more to come!

photos (c) Cyrille Voirol

Spirit is a Bone Episode 2 now online!

In the meantime Luís and Björn dived again into critical theory for the 2nd episode of Spirit is a Bone . Check out the full show here:

The Monstrosity of Early Music freely downloadable!

Björn Schmelzer’s recent essay The Monstrosity of Early Music is now freely downloadable on the website of the publisher!

"Should we then renounce Early Music as a conservative fantasy, or can we transform this fantasy so as not to leave the (musical) past and its remains in the wrong hands? To do so would mean renouncing the revivalist dream, accepting both the intrinsic alienation of art, and the fact that historical knowledge can never redeem an encounter with the impossible."

The essay gives not just a nice background to Graindelavoix’s intrinsic critique on historical performance but focuses on the 19th century as a pivotal period for our historical understanding, moving from E.T.A. Hoffmann to Victor Hugo, a pastel drawing by Millet, Thomas Hardy, Sardinian polyphony, the resentment listener of Adorno and finally art without art…"

Here is the link:
https://acortar.link/Rhvrlc

Graindelavoix with Media Vita/Thomas Bernhard at Vienna Konzerthaus

Can't imagine a better location for our new Media Vita / Thomas Bernhard program to première than the Wiener Konzerthaus in Vienna!

Don’t miss it this Saturday 25 January : a rant of infinite Media vita in morte sumus motets with the ghost voice of Thomas Bernhard…!

With Teodora Tommasi, Florencia Menconi, Andrew Hallock, Albert Riera, Andrés Miravete, Marius Peterson, Tomàs Maxé, Arnout Malfliet, Floris De Rycker and Björn Schmelzer

Music fragment: Media Vita by John Sheppard (live at Laus Polyphoniae, Antwerp, 2024)

Bernhard fragment: Drei Tage (Ferry Radax, 1970)

https://konzerthaus.at/konzert/eventid/62522

Ex Nihilo on the longlist of the Preis der Deutschen Schallplattenkritik!

Proud and happy to be on the longlist for the Preis der Deutschen Schallplattenkritik once again, this time with our new CD "Ex Nihilo"!

Spirit is a Bone: a new podcast with Björn Schmelzer and Luís Neiva

In the meantime the first episode of Spirit is a Bone is online!

Luís Neiva and Björn Schmelzer embark on this new adventure of thinking together the structures and subjectivities of our world, culture, history and practices…

In the first episode Björn and Luís kick off with a celebration-reading of Slavoj Žižek's first English book, "The Sublime Object of Ideology", published in december 1989, exactly 35 years ago. They discuss their approach, the importance of the past to the present times, and how all this becomes visible through the "miracle" operated by Slavoj Žižek in "The Sublime Object".Also featuring: Hegel, Lacan, Georges Didi-Huberman, Alenka Zupančič & Mladen Dolar, Andrew Cole, Georges Bataille, Michel Foucault, Aby Warburg, Walter Benjamin, Cusanus, Velazquez, Fra Angelico, Marcel Duchamp, Mad Max, Pollock, Freud, theology, the body of Christ, David Hasselhoff, Fukuyama, waste, phrenology, New Historicism, Panofsky and Iconology, Ernst Bloch, Leonardo da Vinci and much more...Next episode we continue reading the Introduction to Žižek's "Sublime Object", stay tuned!Thinking Together, exploring the dialectics of reality.

SPIRIT IS A BONE is an association based in Lisbon. Its name, taken from an infamous oxymoron (or "infinite judgment") by the German philosopher Hegel, underscores its commitment to exploring the productive potential of contradiction.The association aims to think together and explore how such infinite judgements function and especially how they relate to the dialectic, how far dialectic can think and what escapes the dialectic, what remains, what gets separated, what gets stuck: the bone in the throat. The aim of the association is to propagate a thinking of these residual phenomena.
SPIRIT IS A BONE is currently curated by artists and researchers Luís Neiva and Björn Schmelzer. Alongside hosting a regular podcast, the association aims to organize readings, discussions, and live online events featuring other participants and guest speakers, as well as a summer and winter school, seminars, masterclasses, and other educational programs.

Watch the full episode on YouTube:

After Binissalem: the grave of Ramon Llull!

We finished our short Mallorca event, attended by almost 500 listeners, with a visit to the grave of the great philosopher Ramon Llull in Palma and a short Machaut-intervention in the flamboyant Llotja.

Thank you Mari Pau and Tomas for all your efforts and equally thanks to the organizing team in Binissalem!

Graindelavoix performing Mallorca

Checking the beautiful acoustics of the Santa Maria de Robines church in Binissalem, Mallorca.

New year’s concert tonight organized by the cultural center and the mayor, at 20h30 and free entrance.

If you are around, don’t miss it!

Graindelavoix starts New Year with a concert in Binnisalem, Mallorca

Graindelavoix start early next year with a New Year's concert in the church of Binissalem, Mallorca.

The concert on 3 January is free and starts at 8.30 pm.

With Andrew Hallock, Albert Riera, Marius Peterson, Arnout Malfliet, Björn Schmelzer.

Read the announcement in Arabalears

Graindelavoix, grup especialitzat en música polifònica dels segles XV i XVI, actua per primera vegada a Mallorca aquest 3 de gener        
El grup oferirà un programa especial de Nadal a l'església parroquial Nostra Senyora de Robines de Binissalem a les 20.30 h

Palma
Graindelavoix, grup especialitzat en música polifònica dels segles XV i XVI, actua per primera vegada a Mallorca aquest 3 de gener. Oferirà un programa especial de Nadal a l'Església Parroquial Nostra Senyora de Robines de Binissalem a les 20.30 h i és gratuït.

La música polifònica és rarament interpretada, però extremadament commovedora i inquietant. En aquesta ocasió aquest conjunt internacional, però amb seu a Bèlgica, interpretarà obres de compositors de Flandes, com Josquin Desprez, Jacob Obrecht i Gilles Binchois. El concert culminarà amb el cèlebre magnum mysterium de Tomás Luis de Victoria, amb una interpretació molt especial, expliquen des de l'organització.

Els components de Graindelavoix són Andrew Hallock, un contratenor procedent dels EUA que recentment s'ha traslladat a Mallorca, l'alt tenor català Albert Riera, el tenor estonià Marius Peterson i el baix belga Arnout Malfliet. El conjunt és dirigit pel director belga Björn Schmelzer.

Graindelavoix han editat 19 CD's amb el segell Glossa Music. Fundat el 1999, és un conjunt de música i art amb seu a Anvers. Dirigit pel fundador i director Björn Schmelzer, es compromet, segons expliquen a la seva web, a oferir "una interpretació contemporània i crítica de repertoris vocals principalment històrics". El seu darrer àlbum és Ex nihilo: Polyphony beyond the Order of Things.

Arnout De Cleene over Graindelavoix in Rekto:Verso

Een constellatie van stemmen

Arnout De Cleene ging luisteren naar concerten van het vocaal ensemble Graindelavoix, renaissancemuziek uitgevoerd op plekken als de abdijkerk van Grimbergen of Hôtel Max Hallet in Brussel. Tijdens het luisteren zijn er details die blijven haken. Sommige vervellen tot een aantekening. Die noten kunnen dan bijgezet worden in de bibliotheek – de plek waar Graindelavoix’ muziek tot haar recht komt.

In het door Victor Horta ontworpen Hôtel Max Hallet op de Louizalaan in Brussel zit het publiek verspreid over de verdiepingen en tussenverdiepingen in de majestueuze traphal. Op de marmeren treden bewegen vier zangers van het vocaal ensemble Graindelavoix en artistiek leider Björn Schmelzer. De posities veranderen, net als de bezetting: nu eens twee of drie, dan weer vier stemmen. Ik zit op het eerste bordes, in de wintertuin, met de imposante glas-in-lood-partijen in de rug. Het programma heet Contre nature. Graindelavoix zingt er eind veertiende-eeuwse vocale muziek gekend om haar complexiteit. De renaissancemuziek weergalmt in de gerenoveerde hal. Ze klinkt artificieel en bevreemdend; er zijn weinig aanknopingspunten. De kroonluchter heeft glazen kapjes die eruitzien als bloemkelken. De stemvork valt uit het vestzakje van de dirigent op een dooraderde tree. Bij het binnenkomen had het handvat van mijn plooifiets tegen een deurlijst getitst.
*
Aan Contre nature (Artonov, 2024) ligt onder andere de volgende vraag ten grondslag: op welke manier kan de late ars nova (de ars subtilior) in dialoog treden met art nouveau – polyfone muziek met burgerlijke architectuur, de avant-garde van de late veertiende eeuw met het modernisme van het begin van de twintigste, het experimentele en artificiële van composities van Jacob de Senleches, Solage, Guido de Lange en Johannes Ciconia met de ornamentale leuningen, rozentakmotieven, lambriseringen en mozaïeken die Horta voor de advocaat Hallet ontwierp? Die aanpak is er ook bij andere concerten. Bij Josquin, the Undead (De Bijloke, 2021) is de vraag: hoe kan de dood van een componist (in dit geval Josquin Desprez) en de kunsthistorische verwarring rond welk oeuvre die naam omvat, omarmd worden als een artistiek principe? Wanneer Graindelavoix Ex nihilo opvoert in de abdijkerk van Grimbergen (CC Strombeek, 2024) vraagt het ensemble zich af of de ‘leegte’ van de polyfone muziek – onbegrijpelijke inhoud, onkenbare historische verklanking, deels onleesbaar geworden partituren – constitutief kan zijn voor de uitvoering ervan.

De muziek die Graindelavoix brengt, is ‘geschreven’ muziek, op meerdere manieren. Het gaat om laatmiddeleeuwse en renaissancemuziek die in manuscripten genoteerd en zo overgeleverd werd. Maar de concerten en albums worden ook gekenmerkt door hun open vragen, door de suggestieve verbanden en contrasten, de terzijdes en de idiosyncratische samenhang. Die vragen worden afgetast en uitgediept, vanuit een schijnbaar persoonlijk motief, en nooit sluitend beantwoord: ze klinken essayistisch.
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Er zijn weinig muziekgenres of zelfs kunstdisciplines waar duidende teksten zo dicht op de huid zitten van het werk als bij klassieke muziek. Het vergt een fysieke handeling om het werk van het discours te scheiden: de plaat uit de hoes met de verantwoording trekken; het cd-boekje met het interview vanonder de plastic lipjes schuiven. Dirigenten en muzikanten nemen tijdens het concert vaak het woord om wat uitleg te geven. De recent gelanceerde muziekapp Apple Classical is nagenoeg identiek aan het genreoverspannende Apple Music – het voornaamste verschil (naast een zoekmogelijkheid op basis van instrument) is de beschikbaarheid in de eerstgenoemde app van de album notes.

Ook bij Graindelavoix zijn er podcasts, programmaboekjes, albumnotities, wetenschappelijke artikelen, boekpublicaties enz. Als Graindelavoix’ vertoog daarbij enigszins bekend in de oren klinkt, dan is dat wellicht doordat het ensemble zich niet enkel mengt in specialistische discussies over chromatiek, cantus firmi en melismen, interpretaties van het Cambrai-manuscript, of de muziekhistorische verbanden tussen Cipriano de Rore en Giaches de Wert. Het laat zich evengoed uit over het statuut van ‘de componist’, over de grenzen van wat we ‘oeuvre’ noemen, of de manier waarop kunstdisciplines interageren. Niet enkel de musicologie, maar ook de cultuurwetenschap dient dus als perspectief, en meer bepaald de cultuurwetenschap van poststructuralistische snit, zoals die vooral in Frankrijk in de jaren 1960 en 1970 voet aan de grond kreeg. Die ontmantelde de fundamenten waarop we doorgaans steunen om cultuur te bespreken. In de plaats stelde ze begrippen voor die ook bij Graindelavoix terugkeren: ‘leegte’, ‘catastrofe’, ‘plasticiteit’, ‘negativiteit’, ‘het incomplete’ enz.

Voor diegene die over de niche van polyfone, ‘oude’ muziek wil schrijven, biedt dat discours een kader. Maar het is ook intimiderend. Er is sprake van saturatie. Hoe kan ik een kritische positie innemen die afwijkt van de benadering die Graindelavoix zelf voorstelt, wanneer ze net die vragen stellen die ik (als leek) had willen opwerpen? Er is verlamming om te schrijven door onwetendheid, maar evengoed door angst voor herhaling. Je kan altijd een stap achteruit zetten en die begeleidende teksten zelf, en al het andere dat de muziek omgeeft, bekijken. Over die paratekst valt ook wat te zeggen: er zijn de wat barokke titels van de concerten en albums, er is het poststructuralistische jargon dat iets te gretig wordt ingezet. Maar zo’n discoursanalyse zou weg leiden van de positie die ik wil innemen ten opzichte van de muziek waardoor ik geraakt word. Ik ben gewend te schrijven als lezer, maar ik wil ook schrijven als luisteraar.

‘Graindelavoix’ – de naam van het ensemble – refereert aan een essay van Roland Barthes, ‘Le grain de la voix’, dat de Franse cultuurfilosoof in 1972 publiceerde. Daarin verkent hij hoe over klassieke muziek (en vocale muziek in het bijzonder) geschreven wordt. Een met adjectieven doorspekte taal domineert, stelt hij vast. Critici definiëren hoe muziek gehoord kan worden door haar te herleiden tot een beperkt gamma aan emoties die ze zou oproepen. Barthes wil anders over muziek schrijven: ‘Plutôt que d’essayer de changer directement le langage sur la musique, il vaudrait mieux changer l’objet musical lui-même, tel qu’il s’offre à la parole: modifier son niveau de perception ou d’intellection: déplacer la frange de contact de la musique et du langage.’ Om de taal over muziek te veranderen, moet het raakvlak tussen taal en muziek veranderen.

Barthes gaat op zoek naar daar waar het wrijft, ‘le grain’: ‘c’est le corps dans la voix qui chante, dans la main qui écrit, dans le membre qui execute.’ Dat leidt weg van grootse uitspraken – in het geval van Graindelavoix zou dat bijvoorbeeld de adjectievenreeks ‘hemels’, tijdloos’, ‘spiritueel’ zijn. Het mondt uit in een nieuw evaluatiekader: niet zozeer een concept of een systeem, maar aandacht voor details – voor Barthes vooral lichamelijke, hoorbaar in de muziek (zoals de kussentjes van de vingers, die hij soms meent te horen wanneer een pianist de toetsen indrukt). Daarmee benoemt Barthes iets wat ook ik ervaar. Als ik buitenkom na sommige klassieke concert (bij een popconcert is dat nooit het geval) heeft elk detail plots betekenis, zonder dat die per se te benoemen valt. Mijn volgehouden aandacht voor de muziek leidt niet tot inzicht in een of andere muzikale kern of essentie, maar leidt, ook figuurlijk, naar buiten: wat Rudi Laermans elders in dit nummer ‘vlottende aandacht’ noemt. Middelpuntvliedende concentratie. Le brasier du sens.

In de Karmelietenkerk in Gent voert Graindelavoix Anthems for Doomed Youth (De Bijloke, 2023) op. Achter de titel van een gedicht van Wilfred Owen uit de Eerste Wereldoorlog schuilt een programma met zestiende- en zeventiende-eeuwse klaagzangen van onder anderen Pierre de la Rue, Nicolas Gombert en Josquin Desprez, op basis van het oudtestamentische verhaal van David die rouwt om het verlies van zijn zoon, Absolom, en om Jonathan, een vriend en zoon van zijn rivaal Saul. De onderliggende vraag: hoe kan de idee en het affect ‘rouw’ via lamentaties die tekstueel nagenoeg identiek zijn aan elkaar, via variatie en herhaling, doorgewerkt worden? Het herhalen van steeds dezelfde namen, ‘Absolom’ en ‘Jonathan’, in verschillende liederen en door verschillende stemmen, resulteert niet in een ideaalervaring – de Rouw, het Verlies. Van het repetitieve ‘Absolon, fili mi, fili mi, Absolon’ blijft mij vooral de uitgesproken, sterk aangezette f-klank bij – ‘ffffffffili mi’. Bijna gespuugd. Droefheid die niet geëvoceerd, maar gearticuleerd wordt – niet hoorbaar via gezwollen en uitgerokken klinkers, maar via een stemloze, labiodentale fricatief. Niet de zucht met al zijn mystieke connotaties, niet de longen (Barthes: ‘les poumons, organe stupide’), maar de wrijving van bovenlip en ondertanden wanneer die weerstand bieden aan een ademstoot. De rouw is consonant – de samenklank, de medeklinker.

De zangers en dirigent staan doorgaans in een cirkel, onder het spaarzame licht van enkele gloeilampen. Dat is anders dan de frontale opstelling van een koor, of de halve cirkel van het strijkkwartet of symfonisch orkest. De zangers zingen elkaar toe. Het publiek zit daarrond: de gezichten van de zangers zie je tussen de ruggen van de andere zangers door. Akoestisch lijkt me dat geen steek te houden – de helft van hen zingt weg van mij.

Maar er ontstaat een soort figuur, getekend langs de denkbeeldige lijnen tussen hun blikken, en auditief lijkt alles zo op elkaar te worden afgestemd. Zinnen worden ingezet met een golvende beweging van schouders en nek, of met opgetrokken wenkbrauwen. Misschien valt wat zich dan aftekent te begrijpen als wat de Duitse auteur en filmmaker Alexander Kluge in een gesprek met de Amerikaanse auteur Ben Lerner (en met een echo van Walter Benjamin en Theodor W. Adorno) in een Japans restaurant benoemt als een ‘constellatie’ (opgenomen in The Snows of Venice, 2018):

‘What we both are doing is creating constellations. We deal with moving bodies. “Moving reality.” Either by film or by poems. And this is something that you cannot present in a linear way, but in the form of constellations. “Constellation” refers to cosmic matter and gravitation. There are suns, moons, planets. There are also the dust particles, tiny particles that orbit around the sun for centuries according to physical laws. And there’s no hinge, no screw that connects them. Invisible connections.’

Het gesprek gaat verder:

‘B.L. Do you want anything else to eat or drink? I’m kind of starving.
A.K. Maybe a dessert.
B.L. They have a really delicious dessert here that is a green tea crème brûlée.
A.K. We’ll take it three times.’

*

De concerten van Graindelavoix die ik zag, gingen door in de abdijkerk in Grimbergen, in De Bijloke en in de Karmelietenkerk in Gent, en in Hôtel Max Hallet in Brussel. Maar je zou kunnen stellen dat de ruimte waar hun werk het beste tot zijn recht komt de bibliotheek is. Dat komt door de centrale plek die kunsthistoricus Aby Warburg inneemt bij Graindelavoix. Warburg ontwikkelde een alternatieve benadering van de kunstgeschiedenis waarin het concept Nachleben bepalend is: zijn kunstgeschiedenis is een cultuurwetenschappelijke zoektocht naar historische verbanden, over disciplinaire grenzen heen, langs ‘triviale details’ en imperfecties. Niet met het oog op een synthese, maar op het singuliere, een benadering die de tijd ‘opende’ en desoriënteerde, met aandacht voor latente aanwezigheden, residuen uit voorbije tijden, perturbaties, fantomen en anachronismen. Kunsthistorische periodes zoals de renaissance verschijnen als impuur.

Dat uitte zich in het onvoltooide Mnemosyne-project, een beeldatlas waarin Warburg zulke verbanden suggereerde. Die atlas dient als model voor de tentoonstelling en het boek Time Regained (2018), waarbij Schmelzer en Margarida Garcia Warburgs perspectief loslaten op ‘Early music’. De auteurs stellen daarin zelf beeldverzamelingen samen, rond onderwerpen als ‘het ornament’ of ‘de pneumatiek’, en breken zo het louter musicologische denken over polyfonie open. Maar nog fundamenteler dan die visuele atlas is het model dat Warburgs bibliotheek biedt voor Graindelavoix, zoals Schmelzer ook benadrukt in een recent artikel. Die private bibliotheek ordende en herordende Warburg continu. Bepalend daarbij was ‘de wet van de goede buur’, zoals Warburgs medewerker Fritz Saxl benadrukte: ‘The book of which one knew was in most cases not the book which one needed. The unknown neighbour on the shelf contained the vital information, although from its title one might not have guessed this.’ Een bibliotheek met een moeilijk te achterhalen ordeningsprincipe – of met een ordening afgestemd op een andere, eerdere vraag –, waarbij het boek dat naast datgene staat dat je zoekt, je de wezenlijke informatie verschaft.

Een concert van Graindelavoix kan verschillende disciplines samenbrengen en sprongen maken doorheen de tijd, omdat het, aan de hand van dat idee van Nachleben, ruimte maakt voor onverwachte verbanden. Neem bijvoorbeeld Rolling Stone (De Bijloke, 2023). Dat concert zet in op de artistieke waarde van de ruïne en de catastrofe. Graindelavoix brengt Antoine Brumels Earthquake Mass van rond 1500. Manuel Mota zorgt voor begeleiding op elektrische gitaar. Als inleiding wordt de documentairefilm Il culto delle pietre (1967, Luigi di Gianni) getoond. Er is een referentie aan Pieter Bruegels De verrijzenis van Christus (1562).

Zo’n aanpak houdt risico’s in. Interdisciplinariteit en transhistorische verbanden zijn op zichzelf geen garantie voor een geslaagde uitvoering. Kruisverwijzingen toevoegen is niet moeilijk. Een associatieve gedachte valt niet te bekritiseren. Anekdotiek kan oppervlakkig aanvoelen. En details kunnen dan wel blijven haken, maar het vervelende aan details is dat er zo veel van zijn: als je er aandacht aan geeft, hebben ze de neiging te beginnen woekeren. Maar in dit geval gebeurt er iets wanneer, na 14 minuten overstuurde en langgerekte elektrische gitaarnoten, het ensemble het kyrie van Brumel inzet. Tijdens Rolling Stone, en bij Graindelavoix tout court, werkt die aanpak. Dat ligt niet enkel aan een eigenschap van die details, of de historische of filosofische pertinentie van de verbanden, of aan de kwaliteit van de gekozen film of het instrumentarium of de grauwtekening. Een constellatie moet herkend worden: het gaat om een schijnbare nabijheid van elementen, een figuur die verschijnt bezien vanuit een bepaald perspectief. Wat raakt mij in het feit dat Kluge tijdens een tête-à-tête drie crèmes brûlées bestelt?

Zowel op Graindelavoix’ album Josquin, the Undead (2021) als op The Landscape of the Polyphonists (2022) van Paul Van Nevel en Huelgas Ensemble staat Josquin Deprez’ ‘Cueur langoreulx’. De laatste woorden vallen op: ‘pour te reconforter’, met een wegkwijnende ‘e’, langdurig aangehouden door de sopraan, tot ook elke andere stem kan eindigen. De versie van het nummer bij Graindelavoix is iets langzamer dan die van Huelgas Ensemble; een snaarinstrument begeleidt de stemmen. Wat vooral opvalt wanneer ik de uitvoeringen vergelijk, is het eigenzinnige van de stemmen bij Graindelavoix, die elk een eigen ruimte innemen en – denk ik – daardoor zowel schuren als harmoniseren. Bij Huelgas Ensemble: een mooi, uitgebalanceerd geheel (en enkel de sopraan die er af en toe bovenuit springt).

Op het album van Huelgas Ensemble en in het bijbehorende, gelijknamige boek van Paul Van Nevel (2018) wordt de polyfonie van Desprez en co verbonden met de ervaring van het Frans-Vlaamse landschap waarin de componisten opgroeiden. Wegels, glooiende heuvelruggen, een kerktoren. Ook hier leidt de muziek naar buiten, maar op een fundamenteel andere manier dan bij Graindelavoix. Van Nevel ziet een landschap dat, door de industrialisering, niet meer dat van de vijftiende en zestiende eeuw oproept. Hij spreekt over ‘lelijke architectuur, het verschrikkelijke grijze midden tussen kitsch en hedendaags, met kerken die evengoed zwembaden hadden kunnen zijn en desolate straten die je neerslachtig maken.’ Veeleer wordt hij getroffen door de ‘eerlijkheid’ en ‘puurheid’, ‘rust’, ‘langzaamheid’ en ‘stilte’ van enkele overgebleven, intacte plekken – een ‘vredig vacuüm’. De watertorens, windturbines, pylonen en buitenwijken denkt hij weg. Tekenend is het bijschrift bij de foto van de kerk van Brie. Die kerk werd gezet nadat de oorspronkelijke tijdens de Eerste Wereldoorlog vernietigd werd. In de plaats kwam een verregaande reconstructie (door Jacques Debat-Ponsan), opgetrokken in gewapend beton, in art deco-stijl. Van Nevel: ‘Architectuur met een armoedige visie.’ In Van Nevels landschap is de oriëntatie van de tijd helder; sporen van een grillig Nachleben worden beschouwd als irrelevant of schadelijk, en weggekadreerd. De langoureuze 'e' is, wanneer Huelgas Ensemble Desprez' chanson zingt, eenduidig nostalgisch. De stem voegt zich naar de tekst, om te doen wat die laatste zegt: 'reconforter'.

Door een ordening op basis van formaat is Time Regained in mijn boekenkast beland op het schap van de fotoboeken. Langs de ene zijde wordt het geflankeerd door Javier Vivers Révélations (2016), een reproductie en herschikking van de negentiende-eeuwse foto’s genomen onder leiding van Jean-Martin Charcot van patiënten in La Salpêtrière, de Parijse psychiatrische kliniek. Die foto’s waren bedoeld om hysterie bloot te leggen, maar tonen, in terugblik, vooral een dwingende, gewelddadige, theatrale en spectaculaire beeldtaal. Ze roepen vragen op over het statuut van ‘het symptoom’ – in de betekenis die Georges Didi-Huberman, schrijvend over zowel Warburg als L’iconographie photographique de la Salpêtrière, daaraan gaf – en de spanning tussen wat latent aanwezig is en wat in een crisis opwelt.

Aan de andere zijde staat Joel Sternfelds Our Loss (2019). Dat boek van de landschapsfotograaf toont de plek in Brooklyns Prospect Park waar David S. Buckel het leven liet door zichzelf in brand te steken, om aandacht te schenken aan het effect van klimaatverandering. Sternfeld toont de plek en de parktaferelen errond, na Buckels overlijden, een jaar lang. De seizoenen wisselen. Er worden bloemen neergelegd rond de verschroeide aarde. Mensen komen groeten. Dan joggers, yoga, barbecue. Heesters komen in bloei. Jong gras en onkruid verschijnen op de kale plek. Er is een verjaardagsfeestje met ballonnen in de vorm van een 9. Er worden boompjes geplant door de plantsoendienst. Een laagje sneeuw, een betoging.

*

Welke plaats geeft een muzikaal werk aan de luisteraar? Die vraag stelt Peter Szendy in Écoute (2001). Hij stelt dat dé luisteraar de arrangeur is. Ferruccio Busoni arrangeert Bach voor piano, Franz Liszt zet Beethovens symfonieën naar zijn hand: de arrangeur is degene die laat horen hoe hij een bestaand werk hoort, en dat verklankt. Hij luistert vanuit de idee dat hij hetgeen hij hoort, wil richten tot een ander, en schrijft dat neer. Hij signeert zijn écoute.

De arrangeur staat bij Szendy model voor de praktijk van het luisteren. Hij verwijst daarbij niet naar ‘Le grain de la voix’, maar naar Barthes’ ‘Musica practica’ (1970) waarin die het heeft over de late Beethoven: ‘De même que la lecture du texte moderne (…) ne consiste pas à recevoir, à connaître ou à ressentir ce texte, mais à l’écrire de nouveau, à traverser son écriture d’une nouvelle inscription, de même, lire ce Beethoven, c’est opérer sa musique, l’attirer (…) dans une praxis inconnue.’ Dat luisteren is geen passief ontvangen, maar tegelijkertijd lezen én (her)schrijven: verplaatsen, groeperen, combineren, structureren, herordenen.

Ook in dat opzicht brengt Graindelavoix ‘geschreven’ – herschreven – muziek: de renaissancemuziek wordt, via haar Nachleben, herschikt. Haar symptomen keren terug en wellen op. Ze worden herkend en herordend. Het geslaagde concert staat of valt niet enkel bij hoe goed het ensemble zingt, maar ook bij hoe goed het luistert – en of ze dat al zingend kunnen laten horen.

‘Helder’ wordt de muziek daardoor niet. Er is de desoriëntatie van de muziekgeschiedenis. Bij een muzikaal ensemble dat zich noemt naar een essay over muziek, vertroebelt ook de grens tussen muziek en taal, werk en discours. Bovendien lijkt op een manier ook het onderscheid tussen uitvoerder en luisteraar ter discussie te staan. De praktijk van Graindelavoix is namelijk ook die van zijn publiek (hoewel die term minder steek begint te houden), ondanks het verschil in kennis en kunde. Ook die toehoorders kunnen arrangeren. De plaats die Graindelavoix laat voor zijn luisteraars, is niet gedefinieerd, maar wel omschreven: er is een uitnodiging om een stem toe te voegen aan de polyfone constellatie. De onderliggende vraag is daarbij voor ensemble en luisteraar soortgelijk; en de muziek raakt omdat de antwoorden uiteen mogen lopen: welk detail zingt zich net genoeg los van de muziek om én de abstractie én de vrijblijvende associatie te frustreren?
*
In de eerste pagina’s van ‘A’ (1959), de dichtbundel van de Amerikaanse dichter Louis Zukofsky, woont de verteller een Bach-concert bij: ‘The Passion According to Matthew, / Composed seventeen twenty-nine, / Rendered at Carnegie Hall, / Nineteen twenty-eight, / Thursday evening, the fifth of April. / The autos parked, honking.’ Hij baant zich een weg naar buiten, tussen zwarte jurken, ontblote armen en sigarettenrook.

Op de kasseien van de parkeerplaatsen langs de Louizalaan schuif ik aan om Hôtel Max Hallet binnen te gaan. Ik heb de plooifiets opgevouwen. Terwijl de mensen de statige trap beklimmen, komen de bewoners buiten, een maaltijdbezorger op een scooter tegemoet; uit zijn rugzak haalt hij een pizzadoos met daarop twee potjes tiramisu.

Five star review for EX NIHILO in December's Fono Forum Magazine

We love the review of new Ex Nihilo CD this month in German music magazine Fono Forum by Reinmar Emans: five stars and Empfehlung des Monats!

“We are used to Björn Schmelzer always tending towards the Gesamtkunstwerk. The gloomy automaton pictures certainly belong in this context. Schmelzer's booklet text opens up completely surprising perspectives. Based on a 16th century pedagogue's critique of polyphony, according to which the chants make no sense and the singers themselves can hardly know what they are singing, he wanders through philosophical realms that make perfect sense. Ultimately, however, the emptiness described there has to do above all with the fact that every musical work only becomes such through performance. Music is thus constantly recreated; the basis for performance remains non-binding. Schmelzer and his small but exceptionally fine ensemble prove time and again that this is the driving force behind very intense and creative performances. As is so often the case, this recording also thrives on the abysmal bass voices, which not only provide the foundation but also convey the emotions. However, the two female voices, which are sometimes required, are also perfectly integrated in terms of sound. There are no gaps, although the ensemble sound relies on very individually timbred voices anyway. This repeatedly creates an unbelievable pull that is hard to resist. And the harmonies that emerge and are savoured - as in "Salve Regina" - are almost unbelievable, but logical. This is old and new at the same time and always exciting. The last track, which develops its very own addictive potential, is particularly captivating in this respect.” Reinmar Emans (deepl translated)

EX NIHILO Review in Classical Music Daily

Gerald Fenech recommends the new Ex Nihilo CD with ardour, but..."a slight caution would not be amiss"!

https://www.classicalmusicdaily.com/2024/11/ex-nihilo.htm

"The Belgian ensemble, under Schmelzer's inspired direction, performs these pieces with compelling ardour and moving beauty that result in soundscapes which are as provocative as they are richly coloured. Luscious sound quality and some brilliant annotations complete this superb addition to the Schmelzer catalogue..."

Croatian magazine Ravno Do Dna recommends EX NIHILO

Funny to be sandwiched between Kylie Minogue and Paul Weller in croatian pop culture magazine Ravno Do Dna:

"Something you've never heard or thought you should, but you might be surprised how much you'll like it."

Polyphony for the masses!

https://ravnododna.com/pick-of-the-week-novi-albumi-na.../

"Now... This is a bit trickier, so let's start in order. Graindelavoix is ​​a musical and artistic ensemble from Antwerp led by Björn Schmelzer, whose goal is to offer modern audiences contemporary and critical interpretations of historical vocal works. That these are serious barbers doing serious work is confirmed by the very name 'Graindelavoix', which is taken from an essay by the French philosopher Roland Barthes, but also by the fact that the ensemble primarily deals with French-Flemish vocal polyphony and music that was created sometime between the time when could not be written down even when it was written down with some first variant of some kind of organized notation. The record 'Ex Nihilo: Polyphony Beyond the Order of Things' is the last in a series of such interpretations, and as the name suggests, it explores creation from nothing, the mystery of incarnation and the idea that God becomes a man. We are mainly talking about interpretations of the works of the Renaissance composer Josquin des Prez and his somewhat lesser-known contemporaries such as Obrecht, Ockeghem, Ribera and Wert. Something you've never heard or thought you should, but you might be surprised how much you'll like it." (Google translation)

Nice late review of Brumel Earthquake Mass CD in Scherzo Magazine

Nice late review by Stefano Russomanno for Spanish Scherzo Magazine of our EARTHQUAKE MASS CD!

"The singularity of the proposal does not tarnish the excellence of the performance and the boldness of an approach that seeks to enhance the imaginative mood of Brumel's mass.”

"In the interview included in the CD booklet, Björn Schmelzer does not hesitate to describe his approach as anti-historicist: ‘Historicism always takes the historical context as a reference and considers works of art as illustrations of this context; in contrast, I am interested in how works of art and music are at odds - or in rupture - with their context’. These statements serve very well to explain the present project. The starting point is the visionary 12-voice Missa ‘Et ecce terrae motus’ by the Flemish composer Antoine Brumel (c.1460-1512/13), in which the dense polyphonic framework creates a multitude of details around solid harmonic blocks, creating a sense of movement within statism.

Schmelzer associates these repeated sonic figurations with the noise of the falling of Christ's tombstone and finds similarities with the contemporary Resurrection of Christ by Pieter Bruegel the Elder: the earthquake thus becomes a metaphor for catastrophe and natural disaster. To back up these suggestions, the members of Graindelavoix (eight voices and four instruments) are joined by the electric guitar - yes, you read that right: electric guitar - of Manuel Mota. Between the sections of the mass there are four instrumental pieces of contemporary authorship, whose electro-acoustic character and material consistency reach their fusion with the mass in the final Agnus Dei. Light years away from the purism of The Tallis Scholars (Gimell) or the Ensemble Clément Janequin (HMF), this new project by Schmelzer will probably find more followers among the avant-garde followers than among the fans of early music, but the singularity of the proposal does not tarnish the excellence of the performance and the boldness of an approach that seeks to enhance the imaginative mood of Brumel's mass.”

(Deepl translation)

EX NIHILO Recensie op Hageland Klassiek

Bart Debbaut op Hageland Klassiek over de “schrijnende stijl” van Graindelavoix in nieuwe Ex Nihilo recensie... !

Luisteren we naar polyfonie om de teksten te begrijpen? Of laten we ons meenemen op de golven van mystiek, religie en spiritualiteit om uiteindelijk weg te dromen in een soort zelfreflectie? Precies daarover gaat Ex Nihilo, de nieuwe CD van het Belgische ensemble Graindelavoix onder leiding van Björn Schmelzer.

Schmelzer bespreekt in het CD-boekje hoe sommige mensen vroeger kritiek hadden op deze muziekstijl. Ze vonden dat polyfone kerkmuziek niets “echts” zei, dat de verschillende stemmen samen een lege klank vormden zonder betekenis. De zangers zouden vaak niet eens begrepen hebben wat ze zongen. Toch ziet Schmelzer juist schoonheid in deze “leegte”. Volgens hem maakt dit ongrijpbare karakter polyfonie juist bijzonder: het geeft een manier om het mysterie van God en de grote spirituele vragen weer te geven zonder alles te willen verklaren. De complexe, gelaagde stemmen zorgen ervoor dat je de tekst niet direct begrijpt, maar wel een gevoel krijgt van iets groots en ongrijpbaars.

Ex Nihilo bevat werken van enkele van de grootste polyfonisten uit de Renaissance. Zo horen we onder meer Praeter rerum seriem van Josquin Desprez, een prachtig voorbeeld van hoe herhaling en subtiliteit het stuk een rituele, bijna hypnotiserende kracht geven. Johannes Ockegems Alma redemptoris mater laat diepe, trage klanken horen die Graindelavoix met hun kenmerkende, ongepolijste stijl perfect tot hun recht laat komen. Daarnaast staat Jacob Obrechts Salve Regina op de CD, een werk dat in deze uitvoering benadrukt hoe polyfonie soms meer draait om “niet-weten” dan om een duidelijk begrip van de tekst.

Graindelavoix onderscheidt zich met een gedurfde uitvoeringstijl. Waar andere ensembles vaak kiezen voor een gladde, harmonieuze klank, kiest Graindelavoix voor een rauwe, bijna schrijnende stijl met onverwachte lichte trillingen (tremolo) in de stemmen. Deze ongepolijste aanpak versterkt de mystieke en intense sfeer van deze religieuze werken en maakt de muziek tegelijkertijd ongemakkelijk en hypnotiserend. Het lijkt bijna alsof de muziek een geheim bewaart dat we niet volledig kunnen bevatten. Daarmee raakt hun stijl meteen de kern van de boodschap.

Ex Nihilo van Graindelavoix vraagt om een open houding voor het mysterie en de leegte in polyfonie. Het resultaat is een krachtige luisterervaring die je uitnodigt om niet alles direct te willen begrijpen. Schmelzer en zijn ensemble bewijzen dat polyfonie een zoektocht kan zijn naar het onbekende, het ongrijpbare.

Bart Debbaut, november 2024

Björn Schmelzer & Graindelavoix receive the International Willaert Award of the city of Roeselare

Sometimes the nicest, most coveted and most universalist-minded awards come from small places: we received one this Sunday after our concert in Roeselare: The International Willaert Award…!

Very happy and proud with it, and in the nice company of the other laureate Katelijne Schiltz, who wrote that fantastic book on polyphony and riddle culture (see the image below).

There was a very touching laudatio by Xavier Vandamme (we are going to post it too very soon) and we couldn’t dream of a nicer finissage of our Ex Nihilo CD tour!

Thanks to Hilde Cuyt of Cultural Center De Spil and her technical crew, to the cultural councillor Mieke Vanbrussel, to Tine Eeckhout of the Cultural administration, and all the locals involved in receiving us with so much hospitality.

Especially thanks to our singers (here all on the picture) who are the true plastic force of our artistic project!

Albert Mena reviews CD EX NIHILO for MEDIO TONO

Generous review of EX NIHILO cd by Albert Mena on Medio Tono!

English translation here, Spanish original beneath:

“The ensemble Graindelavoix is one of the greatest musical surprises of the last two decades, for its (miraculous) stylistic consistency, for the rigorous quality of the albums released in the last 18 years and for its ability to find the nuances that express the intentions of the composers performed, since the volume dedicated to Ockeghem's choral music in 2006 that gives, for example, to the Missa Caput an air of privacy and intimacy of enormous vertical force, elevating the message from individual humility to the beauty of collective art. Some critics at the time mentioned that the voices did not sound blended and that their individual personalities did not flow into a collective polyphonic sound. Little did they imagine that, 18 years later, this would be one of the characteristic features of the group, and that precisely one of Björn Schmelzer's jobs at the head of the group would be to cure the voices of the members to enrich with timbres, effects and humanity works that had traditionally been interpreted with a striking lack of color.

Composer Joan Magrané said that the ensemble possessed a sensational technical and expressive quality, before and after they presented one of his works (Miserere mei Deus) at the Auditori de Barcelona, along with Gesualdo's Tenebrae Responsoria. These, recorded in 2020, were another step in the aesthetic consolidation of Schmelzer and his team, giving exceptional prominence to the timbres of each performer, but without losing sight of the overall sound. This album starts with one of the voices that has accompanied Graindelavoix for most years, Marius Peterson, a tenor with a more than recognizable instrument, capable of offering dramatic outbursts of considerable epicness that bring him to the forefront, as well as skilled in contributing to the harmonic lines of the ensemble. It is only necessary to compare what was offered by another genius of contemporary baroque interpretation, Philippe Herreweghe, and his Collegium Vocale Gent, in 2013, to realize the enormous conceptual and musical work of the Graindelavoix to revolutionize the dramatic construction of the work and allow us to peer into the abysses of expression, for example, in Tristis est anima mea with the rhythms, the descending lines, the sets of definition, the sfumati.

The band's latest album is Ex Nihilo. Polyphony beyond the order of things, which features one of the voices that has accompanied Graindelavoix the most, the Belgian bass Arnout Malfliet, as well as two of the female voices incorporated in recent years, Florencia Menconi, Argentine mezzosoprano based in Basel, and Teodora Tommasi, Italian soprano and instrumentalist. All are examples both of the individual virtuosity that the members bring to the ensemble and of Schmelzer's work to channel it under a unique and far-reaching vision. An example is found in the aching beauty of Bernardino de Ribera's Vox in Rama, with the unison voices creating a velvety, emotionally charged color, to which texture is added through agilities that do not break the ensemble, coloring the vowel changes with more or less air and making consonants appear and disappear to emphasize and give impetus to the emotional journey of the piece. Exquisite.

If music is essentially a collaborative work, in Graindelavoix the musical expression is the individual explosion within the collective unity. The recording and editing work has also evolved under the executive production of Carlos Céster with the production and distribution company Glossa Music. And Schmelzer's informative work cannot be overlooked, offering in podcasts and articles his vision of historicism, the lessons learned from studying figures such as Nicolaus Cusanus and the philosophy and mentality of Europe throughout the history of music. Live Graindelavoix's flame shines brightest, as the choices of the performers and the beauty of Schmelzer's work come together to create a sound of exquisite quality, of sublime trills and textures, of volumes regulated to the impossible. If you have the chance, don't miss it.”

Photo of performance in a church
Zoomed in photo of performance in a church